DEUTSCH
Panel 1.
STEM PASSION - EINE REISE, INSPIRIERT VON WISSENSCHAFTLERINNEN
Hier erleben Sie die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik aus der Perspektive herausragender Wissenschaftlerinnen.
Inspiriert von Frauen in MINT-Berufen und dem Gedanken, dass Wissenschaftlerinnen keiner bestimmten Formel entsprechen müssen lässt die Ausstellung Begegnungen entstehen, in denen Leidenschaft, wissenschaftliche Exzellenz und Menschlichkeit zum Ausdruck kommen.
DAS PROJEKT.
FRAUEN – DIE ANTRIEBSKRAFT DES WISSENSCHAFTLICHEN FORTSCHRITTS Dieses Projekt rückt herausragende Wissenschaftlerinnen ins Rampenlicht, die mit großer Leidenschaft naturwissenschaftliche Forschung und Innovationen vorantreiben, die die Gesellschaft bereichern.
Obwohl zwei Drittel der zukünftigen Arbeitsplätze mit Wissenschaft und Technologie verbunde sein werden, zeigen die Zahlen, dass Frauen in den MINT-Bereichen immer noch unterrepräsentiert sind. Nach Angaben des UNESCO-Instituts für Statistik sind nur ein Drittel (33,3%) der Forscher*innen weltweit Frauen, und lediglich 35% der MINT-Studierenden sind weiblich. In den Biowissenschaften sind mehr als 50% der Absolventen*innen und Doktoranden*innen Frauen, allerdings geben viele von ihnen ihre wissenschaftliche Laufbahn nach und nach auf, und NUR 15-20 % ERREICHEN PROFESSUREN oder Führungspositionen (Quellen: UNESCO Women in Science; EU She Figures 2021). Diese Daten haben das Bewusstsein in der Wissenschaft und im Unternehmertum geschärft, nun Initiativen anzustoßen, um den Anteil von Frauen in den MINT-Bereichen und in Führungspositionen u erhöhen. Dennoch gibt es weiterhin Vorurteile und Stereotype über das Bild von Wissenschaftler*innen. DIE SICHTBARKEIT VON FRAUEN AUS DEN MINT-FÄCHERN ist mit einem Interviewanteil von 25-29% in den Medien gering und die Zitationsrate ist im Vergleich zu Männern ist halb so hoch, selbst im Wissenschaftsjournalismus. (Quelle: Nature, 2021).
Mit unserem Projekt möchten wir die ö entliche Aufmerksamkeit auf die HERAUSRAGENDEN WISSENSCHAFTLICHEN LEISTUNGEN UND ERFOLGE SOWIE DIE FÜHRENDE ROLLE VON FRAUEN IN DER WISSENSCHAFT lenken und zeigen, wie vielfältig as Bild von Wissenschaftler*innen ist. Aus diesem Grund habe ich zwischen 2019 und 2023 über fünfzig Wissenschaftlerinnen fotografiert und interviewt, die in verschiedenen Positionen in internationalen Spitzenforschungseinrichtungen arbeiten. So verschieden und einzigartig ihre Karrierewege sind, bin ich doch fasziniert von ihrer wissenschaftlichen Arbeit und ihrem Beitrag zu einer besseren Zukunft. Jede der Frauen kann als inspirierendes Vorbild, insbesondere für junge Frauen und Mädchen dienen.
Jeden Tag stoßen Wissenschaftler*innen auf neue Herausforderungen, die ihre Neugier und Leidenschaft entfachen und ihren Wunsch wecken, DIE GRENZEN IHRES WISSENS ZU ERWEITERN, UM DIE WELT ZU VERÄNDERN. Darin liegt für mich die wahre Schönheit der Wissenschaft. Ich hoffe, dass diese Leidenschaft für die Forschung eine ERMUTIGUNG FÜR KÜNFTIGE GENERATIONEN ist, eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, und insbesondere für Frauen, eine führende Rolle in der Wissenschaft zu übernehmen.
Panel 2. DIE REIS. Aus persönlichem Interesse besuchte ich insgesamt dreiundzwanzig wissenschaftliche Einrichtungen, vor allem biomedizinische Forschungszentren, in neun verschiedenen Ländern. Die Begegnung mit den Wissenschaftlerinnen an Orten, die für sie eine besondere Bedeutung haben, sei es innerhalb oder außerhalb von Forschungseinrichtungen, schien mir der authentischste Weg zu sein, um nicht nur ihre berufliche Hingabe, sondern auch ihre persönlichen Interessen zu erfassen. Als ich ihren Erzählungen zuhörte, entdeckte ich Leidenschaften, die weit über die die wissenschaftliche Arbeit hinausgehen und sich auch auf Natur, Kunst, Geschichte, kulturelles Erbe und Abenteuersportarten erstrecken. Während meiner Reise wurde mir immer deutlicher bewusst, dass die Erkenntnisse und Leistungen dieser Wissenschaftlerinnen mit der Ö entlichkeit geteilt werden sollten. Ihre Arbeit trägt zu den jüngsten Durchbrüchen in zahlreichen Disziplinen bei, unter anderem in der Biomedizin, wie Gentherapie für genetisch bedingte Krankheiten, Stammzelltherapie für die regenerative Medizin oder neuen Krebstherapien. Doch auch die Biotechnik, Biophysik, Neurowissenschaften und die Mathematik profi tieren von ihren Forschungsansätzen.
Ich hatte die Ehre, fünf prominente Wissenschaftlerinnen und Professorinnen aus der Berliner Wissenschaftsgemeinschaft zu porträtieren. Sie leiten innovative Forschungsprojekte/programme an Berliner Forschungszentren und –Universitäten, wie dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, dem Berlin Institute of Health, dem BIH Center for Regenerative Therapies der Charité Universitätsmedizin Berlin und an der Humboldt Universität. Diese bemerkenswerten Frauen, jede mit einzigartigem Hintergrund und Persönlichkeit, bringen Expertisen in verschiedenen MINT-Disziplinen, wie Bioengineering, Mechanobiologie, Optobiologie, Immunokardiologie, Neuroimmunologie, Diabetes- und Stammzellforschung mit. Unter den portraitierten Berliner Wissenschaftlerinnen sind u.a. die Wissenschaftliche Direktorin des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin und leitende Wissenchaftlerinnen, die in Sonderforschungsbereichen (SFB) und Schwerpunktprojekten (SPP) - gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft - an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen tätig sind. Mit ihren Teams erforschen sie die molekularen Mechanismen von Diabetes, die funktionelle Grundlage des Langzeitgedächtnissen (SFB1315), und wie e ektive Knochenheilung vom Körper reguliert wird (SFB 1444). Und sie untersuchen die Beteiligung des Immunsystems an der Entstehung von Herzversagen (SFB 1470) und an der Entwicklung psychiatrischer Störungen wie Schizophrenie und Autismus (SPP2395). Mit ihrer Forschung wollen sie neue und bessere Behandlungsmethoden für Krankheiten entw ickeln, insbesondere für Diabetes, Herz- und neurodegenerative Erkrankungen.
Das Projekt zeigt VERSCHIEDENE WISSENSCHAFTLICHE KARRIEREWEGE auf und betont den Beitragden alle, unabhängig von der Karrierestufe, ZUM WISSENSCHAFTLICHEN FORTSCHRITT leisten können.
Es war mir ein Vergnügen, jede dieser außergewöhnlichen Wissenschaftlerinnen zu tre en. Unsere Begegnungen waren nicht nur einzigartig, sondern oft auch von humorvollen Momenten geprägt. Die O enheit und das Vertrauen, mit denen ich empfangen wurde, haben mich sehr berührt. Mein aufrichtiger Dank gilt all den Forscherinnen, die an diesem Projekt teilgenommen haben, sowie all jenen, dieauf verschiedene Weisen enthusiastisch dazu beigetragen haben, dieses Vorhaben zu unterstützen und es in die Realität umzusetzen.en und es in die Realität umzusetzen.
Elisabetta Citterio. Autorin von STEM Passion.
"ALS FORSCHERIN WEISS ICH, DASS ES VIELE FRAUEN GIBT, DIE IN DER WISSENSCHAFT IN FÜHRENDEN POSITIONEN, GLÜCKLICH UND ERFOLGREICH SIND. UNSERE AUFGABE IST ES, SIE SICHTBAR ZU MACHEN."
ELISABETTA CITTERIO, die Autorin von STEM-Passion ist selbst Molekularbiologin und Fotografin. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich auf die molekularen Mechanismen zur Aufrechterhaltung der Genomintegrität, die von entscheidender Bedeutung für die Krebsbekämpfung sind. Neben der wissenschaftlichen Forschung hat sie ihre Leidenschaft zur Fotografi e entdeckt. Dies ist für sie eine wunderbare Gelegenheit Menschen zu begegnen und die innere Schönheit jedes einzelnen aufzeigen zu können. Sie schloss ihr Biologiestudium an der Universität Mailand ab und promovierte in Molekulargenetik an der Erasmus-Universität Rotterdam. Während ihrer wissenschaftlichen Laufbahn leitete sie Forschungsprojekte an internationalen Instituten in den Niederlanden und Italien. Derzeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Milano-Bicocca in Mailand tätig. Parallel dazu vertieft sie ihre fotografi schen Fähigkeiten durch ein Studium bei Fotogram in Amsterdam und Il Diaframma in Mailand bei Giuliana Traverso (Donna Fotografa).
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Panel 3. “You can’t be what you can’t see.”
„Man kann nicht das sein, was man nicht sieht“ Marian Wright Edelman. Gründerin und Vorsitzende des Children's Defense Fund
STEM passion entstand aus einer gemeinsamen Vision: dem Wunsch, eine Zukunft zu gestalten, in der Frauen in den MINT-FELDERN FAIR UND GLEICHBERECHTIGT vertreten sind.
In einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels, in der NACHHALTIGKEIT, GLEICHBERECHTIGUNG, FRIEDEN und MENSCHLICHER FORTSCHRITT im Mittelpunkt stehen, ist die GLEICHSTELLUNG DER GESCHLECHTER nicht nur ein Ziel, sondern ein MENSCHENRECHT. Das Geschlecht sollte weder ein Vorteil noch ein Hindernis bei der Verfolgung des eigenen Lebenswegs und der persönlichen Entfaltung sein.
Unsere Inspiration basiert sowohl auf persönlichen Erfahrungen als auch auf fundierten Fakten. In der Welt der Wissenschaft, einem traditionell von Männern dominierten Bereich, gibt es nach wie vor ein deutliches Gefälle zwischen den Geschlechtern. Diese Situation wird durch Stereotypisierungen in den traditionellen und digitalen Medien noch verstärkt, wodurch das volle Potenzial von Frauen oft ungenutzt bleibt. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Ungleichheiten halten sich hartnäckig auf globaler Ebene und sind tief in unserer Kultur verwurzelt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, ein integrativeres Umfeld zu scha en, so dass kommende Generationen in einer Welt aufwachsen können, die von Fairness, Zusammenarbeit und Geschlechtergleichstellung geprägt ist.
STEM PASSION trägt zur Verwirklichung des 5. Nachhaltigkeitsziels der VEREINTEN NATIONEN bei, das die GESCHLECHTERGLEICHSTELLUNG und die Stärkung von Frauen und Mädchen zum Ziel hat. Hierbei verstehen wir die "Stärkung von Frauen" als die Förderung von Stärke, Selbstbewusstsein und Selbstverwirklichung. Das Ziel ist es, Frauen und Mädchen die Mittel und das Vertrauen zu geben, um ihre eigenen Fähigkeiten und Potenziale zu entfalten.
Das Projekt soll im Einklang mit NEXTGen EU einen gesellschaftlichen Einfl uss auf die kommende Generation von Frauen ausüben, indem es jungen Frauen erfolgreiche WEIBLICHE VORBILDER als Inspirationsquelle bietet und so Geschlechterstereotypen überwindet. Unser Ziel ist ihre persönlichen und bildungsbezogenen Entscheidungen zu beeinfl ussen, indem wir Überzeugungen verändern und Mädchen und junge Frauen dazu zu ermutigen, MINTBerufswege zu erkunden und die notwendigen FÄHIGKEITEN ZU ERWERBEN, UM SOZIALE UND WIRTSCHAFTLICHE VERÄNDERUNGEN - zu bewirken sowohl in der Gesellschaft, in der sie leben, als auch in ihrem eigenen Leben und ihrer berufl ichen Laufbahn zu fördern.
Eines der größten Hindernisse für einen kulturellen Wandel ist unserer Ansicht nach die Darstellung von Frauen in den Medien und die Art und Weise, wie dadurch unsere Wahrnehmung der Realität beeinfl usst und unser Verhalten geprägt wird. Geschlechtsspezifi sche Unterschiede und Rollen, die häufi g durch kulturelle Normen auferlegt werden, werden als Einschränkung empfunden. Diese Einschränkungen sind mit Geschlechterrollen und vermeintlich angeborenen Verhaltensweisen verbunden und beeinfl ussen sowohl Frauen als auch Männer durch kulturell defi nierte Rollen und Erwartungen.
DAS VON DER GESELLSCHAFT UND DEN MEDIEN VERMITTELTE ABSTRAKTE UND OFT VEREINFACHTE BILD DES WEIBLICHEN GESCHLECHTS VERZERRT DIE ERWARTUNGEN DER JÜNGEREN GENERATIONEN. Diese Verinnerlichung von Vorurteilen kann dazu führen, dass Frauen ihr eigenes Potenzial und Interesse unterdrücken, sich den Anforderungen nicht gewachsen fühlen und sich selbst bei der Wahl eines wissenschaftlichen Studiums und einer wissenschaftlichen Karriere ausbremsen.
STEM passion präsentiert eine neue Form des Berichtens und Erzählens, die die Identität, kulturelle Würde und berufl iche Exzellenz der Wissenschaftlerinnen aufzeigt. Sie hebt die zunehmend breiteren und vielfältigen Rollen hervor, die Wissenschaftlerinnen in der heutigen Gesellschaft einnehmen. STEM Passion soll zur Erweiterung unserer kollektiven Vorstellungskraft beitragen und symbolisch die Ressourcen bereitstellen, die Einzelpersonen und Gemeinschaften zur Verfügung stehen.
Panel 4.
DIE LIEBE ZUR WISSENSCHAFT UND DIE LEIDENSCHAFT FÜR MINT-DISZIPLINEN VERBINDET DIE GESCHICHTEN DIESER AUSSERGEWÖHNLICHEN FRAUEN MITEINANDER.
In jedem Gesicht und jedem Blick können wir eine einzigartige Geschichte und eine echte Leidenschaft erkennen. Elisabetta richtet ihre weiblichen Perspektive auf die Welt der Wissenschaft, basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen, Gefühlen und Einblicken. Mit ihrem Blick und durch das Objektiv ihrer Kamera hält sie die Einzigartigkeit und Persönlichkeit der Frauen fest: Ausdruck, Verletzlichkeit, Stärke, Gefühle. Was sie sieht, spiegelt ihre eigene Lebenserfahrung und persönliche Geschichte wider. Die Leidenschaft und Hingabe, die sie in den Gesichtern dieser Frauen erkennt, sind dieselben, die sie selbst als Molekularbiologin und Fotografi n antreiben. Sie möchte diese Momente der Leidenschaft und Inspiration festhalten und durch ihre Fotografi en für die kommende Generationen bewahren, damit junge Frauen daraus Inspiration für ihr eigenes Leben und ihre eigene berufl iche Laufbahn fi nden können.
JEDES EINZELNE FOTO VERKÖRPERT EINE NEUE VISION DER WELT: EIN NEUES PARADIGMA, IN DEM WISSENSCHAFTLICHE EXZELLENZ VON FRAUEN UND MÄNNERN GLEICHERMASSEN ERBRACHT WERDEN.
Die Ausstellung der Porträts wird durch das Sounddesign von Andrea Pozzoli unterlegt. Es werden die Stimmen der Wissenschaftlerinnen in den Sprachen ihrer Herkunftsländer verwendet, mit der Absicht, emotionale Verbindung zu scha¢ en und junge Menschen zu inspirieren, selbst Innovator*innen und Akteur*innen des Wandels zu werden.
Claudia Cagliano, Mitautorin von STEM passion
CLAUDIA CAGLIANO ist Dozentin und Kommunikationsberaterin. Sie ist Professorin am IED - European Design Institute und am Holden Academy Course, der ersten Europäischen Universität für Schreiben und zeitgenössische Geisteswissenschaften in Turin. Sie ist Mitglied des Athena-Netzwerks der Stiftung Pubblicità Progresso und befasst sich mit Themen der nachhaltigen Entwicklung und der sozialen Innovation, insbesondere mit der Stärkung der Rolle der Frau. Sie interessiert sich für die Untersuchung der Beziehung zwischen Kommunikation, Medien und der Entstehung von Geschlechterstereotypen und Vorurteilen. Sie studierte Philosophie an der Katholischen Universität Mailand mit dem Schwerpunkt Kommunikation und hat einen Master-Abschluss in Unternehmenskommunikation an der UPA Ca‘ Foscari in Venedig. Sie hat als Projektmanagerin und Strategin in internationalen Werbeagenturen gearbeitet. Außerdem entwickelt sie Managerschulungen und Gruppencoachings.
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SOUND DESIGN
Als ich mich dem Sounddesign für STEM Passion widmete, spürte ich instinktiv den Wunsch, den Porträts von Elisabetta Citterio eine Stimme geben zu wollen zur Verstärkung und Erweiterung des „fotografi schen Augenblicks“. Dabei wollte ich den Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit geben, ihre Leidenschaft für die Wissenschaft in ihren Muttersprachen zum Ausdruck zu bringen. Als ich dann diese Sprachnachrichten anhörte, beschloss ich sofort, sie in das Sounddesign von STEM passion als Teil der Installation zu integrieren. Die Architektur des Ausstellungsraums, sein Minimalismus und seine visuelle Klarheit haben mich bei der Komposition und Gestaltung von klaren, minimalen Klanglandschaften inspiriert und geleitet. Ich habe den Stimmen dieser Frauen Raum gegeben und ihre Leidenschaft für die Wissenschaft in Form von „klanglichen Impulsen“ hervorgehoben, die wie Fragmente einer Welt erscheinen, die sowohl enthüllt als auch erforscht werden muss.
Andrea Pozzoli. Komponist, künstlerischer Produzent und Sounddesigner
ANDREA POZZOLI hat mit zahlreichen nationalen und internationalen Künstler*innen zusammengearbeitet und Musik für Theater, Film und Tanz geschrieben. Er ist der künstlerische Leiter der Rock-Oper „Walking Trees Human Eco“ und spielt eine speziell für ihn angefertigte keltische Harfe. Als Bürger und Künstler setzt er sich bereits seit vielen Jahren für den Umweltschutz ein.
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ENGLISH
Panel 1.
STEM PASSION - A JOURNEY INSPIRED BY WOMEN IN SCIENCE
This is a journey into Science, Technology, Engineering and Mathematics through the gaze of female researchers. It is inspired by Women in STEM and by the idea that there are no fixed formulas for being a scientist. It is about encounters that reveal passion, scientific excellence, and humanity.
THE PROJECT
WOMEN ARE A VITAL DRIVING FORCE OF SCIENTIFIC PROGRESS AND AN INVALUABLE RESOURCE IN STEM. This project wishes to bring into the spotlight women scientists, who have embarked with great passion on diverse professional paths in scientific fields and are not only driving innovation in scientific research but also in society at large.
Two-thirds of future professions will involve science and technology, but the numbers show that there is still an underrepresentation of women in STEM fields. According to the UNESCO Institute of Statistics, just one-third (33,3%) of the world’s researchers are women and 35% of world students in STEM are girls. In the Life Sciences, more than 50% of graduate and doctoral students are women. However, many of them gradually abandon their scientific career and ONLY 15-20% BECOME PROFESSORS and reach decision-making positions (sources: UNESCO Women in Science; EU She Figures 2021). These data raised awareness and have driven initiatives in academia and entrepreneurship, to increase women’s representation in STEM and leadership roles. Despite efforts, prejudices and stereotypes related to the image of scientists persist. THE VISIBILITY OF STEM WOMEN IN THE MEDIA IS LOW, with an interview share of 25-29%, and the citation rate is half that of men, even in scientific journalism (Source: Nature, 2021).
This journey wishes to make the stories and achievements of women in STEM more visible to the general public, with the intent of INCREASING ATTENTION TO WOMEN’S SCIENTIFIC EXCELLENCE AND LEADERSHIP IN SCIENCE while inspiring diversity in the public image of scientists. With this aim, between 2019 and 2020, I photographed and interviewed over forty female scientists working in various roles in cutting-edge international research institutions. Unique as they are, as their paths are different, I am fascinated by how women collectively contribute to science and a better future. Each can be an example that others, especially the youth, can relate to and be inspired by.
Every day researchers encounter new challenges, which stimulate their curiosity and passion, sparking their DESIRE TO PUSH THE BOUNDARIES OF KNOWLEDGE TO CHANGE THE WORLD. In this, for me, lies the beauty of doing science. I wish STEM passion to be AN ENCOURAGEMENT FOR FUTURE GENERATIONS to pursue careers in science and particularly for women to become leaders in science.
Panel 2. THE JOURNEY. visited twenty-three scientifi c institutions across nine countries, primarily biomedical research centers, for my personal purpose. Meeting the researchers in places that are meaningful to them, whether inside or outside research facilities, seemed to me to be the most authentic way of grasping some of their personal interests alongside their professional dedication. By listening to their stories, I discovered that their passions go beyond science to encompass nature, art, history, cultural heritage, and adventurous sports. Throughout my journey, I acknowledged that these scientists’ fi ndings should be made known to the public. These contribute to recent breakthroughs in many disciplines, including biomedicine - gene therapy for hereditary genetic diseases, stem cell therapies for regenerative medicine, new cancer therapies - bioengineering, biophysics, neuroscience, and mathematics, among others.
I was honored to portray five prominent female scientists and professors from the Berlin scientific community who are leading cutting-edge research programs at the Max Delbrück Center for Molecular Medicine, the Berlin Institute of Health - Berlin- Brandenburg Center for Regenerative Therapies at Charité Universitätsmedizin Berlin, and Humboldt Universität zu Berlin. These remarkable women, each with unique backgrounds and personalities are experts in a wide range of STEM fi elds, encompassing bioengineering, mechanobiology, optobiology, immunocardiology, neuroimmunology, diabetes and stem cell research. Among them are the Scientifi c Director of the Max Delbrück Center and Principal Investigators working at the interface of di erent disciplines within Collaborative Research Centers (SFB) and Priority Projects (SPP) funded by the German Research Foundation (DFG). With their teams, they are investigating molecular mechanisms of diabetes, how our brain works to create long-lasting memory (SFB1315), and how our bodies can heal bones effectively (SFB 1444). They are also studying how the immune system is involved in the pathogenesis of heart failure (SFB 1470) and the development of psychiatric disorders like schizophrenia and autism (SPP2395). Through their research, they aim to develop new and better treatments for disease, especially focusing on diabetes, and heart and neurodegenerative diseases.
This journey has also highlighted some of the MANY PROFESSIONAL PATHS THAT ONE CAN PURSUE AFTER OBTAINING SCIENCE DEGREES, as well as the critical contribution that everyone, at any level, can make to knowledge advancement. It was both a pleasure and an honor to meet each of these extraordinary scientists. Our encounters were not only special but also fi lled with moments of humor. I was touched by the openness and trustthey welcomed me with. A huge thank you goes to all the researchers who participated and to everyone who, in various ways, enthusiastically supported this project and made its realization possible.
Elisabetta Citterio. Author of STEM passion
“AS A RESEARCHER, I KNOW THERE ARE MANY WOMEN LEADERS IN SCIENCE, HAPPY AND SUCCESSFUL. WE NEED TO MAKE THEM VISIBLE.”
ELISABETTA CITTERIO is a molecular biologist and photographer. Her studies focus on the molecular mechanisms maintaining genome integrity, crucial in fi ghting cancer. Alongside scientifi c research, she loves exploring the world through photography: for her, a wonderful opportunity to connect with people and to reveal the beauty in each of us. She is interested in the transformative power of individuals and society. She graduated in Biology from the University of Milan and holds a Ph.D. in Molecular Genetics from the Erasmus University of Rotterdam. She directed research projects in international institutes in the Netherlands and Italy. She is a research scientist at the University of Milano-Bicocca in Milan. She studied photography at Fotogram in Amsterdam and Il Diaframma in Milan with Giuliana Traverso (Donna Fotografa).
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Panel 3. “You can’t be what you can’t see. ” Marian Wright Edelman, Founder and President of the Children's Defense Fund.
STEM passion grew out of a shared vision: the desire to build a future with a fair and EQUAL REPRESENTATION OF WOMEN in STEM disciplines through storytelling. Societal transformation towards SUSTAINABLE DEVELOPMENT, EQUITY, PEACE, and HUMAN PROGRESS, requires putting GENDER EQUALITY AT THE VERY HEART, as a FUNDAMENTAL HUMAN RIGHT and not merely a goal to aspire to. Furthermore, it necessitates drawing on the talents of all citizens, allowing every person to defi ne themselves as a “human being”, beyond any expectations related to gender. Gender should be neither an advantage nor an impediment in following your own life’s journey and in fi nding personal fulfillment.
The inspiration resulted from direct experience, but it is also based on evidence. There is a clear gender leadership gap in science, which is traditionally a male-dominated fi eld. This situation is exacerbated by the fact that women are often stereotyped in traditional and digital media. Therefore the potential of women is often not fully realized. Social, economic, and political inequalities persist on a global level and are strongly rooted in society. We would therefore wish to contribute to the creation of a more inclusive environment for new generations to grow up in, with fairness, collaboration, and gender equality in mind.
By celebrating the scientifi c excellence of women, STEM passion supports the UNITED NATIONS’ SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOAL N. 5, which aims to achieve GENDER EQUALITY and empower all women and girls. In this context, WOMEN’S EMPOWERMENT can be viewed as developing GREATER STRENGTH, SELF-ESTEEM, and AWARENESS OF ONE’S OWN POTENTIAL.
The project intends to have a social impact on future generations of women, in line with NEXTGen EU, providing young women with successful FEMALE ROLE MODELS as a source of inspiration, thereby defeating gender stereotypes. We wish to impact personal and educational choices by changing beliefs, raising aspirations, and encouraging girls and young women to explore STEM career paths. The purpose is to encourage girls to acquire the NECESSARY SKILLS TO FOSTER SOCIAL AND ECONOMIC CHANGES IN THE SOCIETY WE LIVE IN and in our own life and work.
In our view, one of the main obstacles to cultural change is the representation of women in the media, which infl uences our perception of reality and a ects the lifestyles we adopt. Gender differences, often imposed by cultural norms, are experienced as a limitation linked to gender roles and presumed innate behaviors: both women and men are trapped and caged in culturally defi ned roles.
THE ABSTRACT CONCEPT OF THE FEMALE GENDER IMPOSED BY SOCIETY AND CONVEYED BY MEDIA DISTORTS YOUNGER GENERATIONS’ EXPECTATIONS, often inducing women, overwhelmed by internalized prejudices, to feel not up to par and to self-censor the choice of scientifi c studies and following a scientifi c career path.
STEM passion, featuring female scientists, presents a new form of storytelling that reveals their identity, cultural dignity, and professional excellence. It highlights the increasingly broad and multifaceted roles assumed by women scientists in today’s society. It aims to contribute to the innovation of our collective imagination and expands the symbolic resources available to individuals and communities. Through the cathartic power of images, it provides an opportunity for transformation and aims to trigger change.
Panel 4. A LOVE FOR SCIENCE AND PASSION FOR STEM DISCIPLINES IS THE COMMON THREAD THAT BINDS THE STORIES OF THESE EXTRAORDINARY WOMEN TOGETHER. We can perceive a unique story and a genuine passion in each face and glance. Elisabetta directs her female gaze towards the scientifi c world and presents it to us, fi ltered through her personal history, identity, and sensitivity. She photographs women’s faces and, by her gaze and the camera lens, she tries to explore and capture the individuality of each woman: an expression, a vulnerability, a strength, an inner feeling. What she sees is a projection of what she fi nds in herself, a trace of her history and experience, recurrent on the faces of the portrayed women. Each face conveys the passion for the wonderful world of scientifi c discovery, the same passion that animates Elisabetta, in her double role of molecular biologist and photographer. She immortalizes a glance, protecting it from oblivion and returning it as a legacy to the new generations, so that young women can draw inspiration for their own lives and professional paths. EVERY SINGLE PHOTO ASSERTS A NEW VISION OF THE WORLD, A NEW PARADIGM IN WHICH SCIENTIFIC EXCELLENCE IS SHARED BY WOMEN AND MEN ALIKE.
The portraits’ exhibition is supported by the sound design of Andrea Pozzoli. The sounds and the scientists’ voices in the languages of their diverse countries of origin blend with the intent to create emotional involvement and inspire future generations to become innovators and agents of change.
Claudia Cagliano. STEM passion project’s co-author CLAUDIA CAGLIANO is a lecturer and communication consultant. She is an adjunct professor at IED – European Design Institute and at Holden Academy Course, the fi rst European University in Writing and Contemporary Humanities, in Turin. She is a member of Pubblicità Progresso Foundation’s Athena Network. She deals with issues related to sustainable development and social innovation, female empowerment in particular. She is interested in investigating the relationship between communication, media and the creation of gender stereotypes and bias. Graduated in Philosophy at the Catholic University of Milan, with a specialization in Communication, she holds a master’s degree in Corporate Communication from UPA Ca’ Foscari in Venice. She has worked as Project Manager and Strategist in international advertising agencies. She has also developed managerial training and group coaching activities.
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SOUND DESIGN
Approaching the sound design for STEM passion, I instinctively felt I had to give Elisabetta Citterio’s portraits a voice, enhancing and expanding the “photographic gesture.” I thought it would be emblematic to ask these scientists to “declare their passion” for science through a short voice message in their native languages. As soon as I received these messages, I decided to integrate them into STEM passion’s sound design as part of the installation. The architecture of the exhibition space, its minimalism, and its visual cleanness inspired and guided me in composing and creating clean and minimal soundscapes. I made room for the voices of these women and their passion for science, highlighting these “sonic snapshots”, as fragments of a world that needs and deserves to be fully unveiled.
Andrea Pozzoli. Composer, artistic producer, and sound designer.